MISSION X 4. Staffel
Verrat in Triest
Regie Axel Engstfeld
Kamera Hans Jakobi
Inszenierung Oliver Frohnauer
Schnitt Josef van Ooyen
Länge 42:30 / 52:00
Sendetermin 25. Feb. 2009 19:30 ZDF

Synopsis

QUICKTIME TRAILER

Pressefotos

Von Asien nach Europa, von Afrika nach Südamerika, ob Eismeer oder Karibik, Schifffahrtlinien verbinden die Welt. Jährlich wächst das Handelsvolumen und mit ihm die Größe der Schiffe. 11.000 Container trägt die neueste Schiffsklasse  zur Zeit.  Angetrieben von mehr als 100.000 PS  mit der Schubkraft eines einzigen, gigantischen Propellers. Es begann mit der Entwicklung der Schiffsschraube vor über 150 Jahren.

Ein spätsommerlicher Abend im Oktober 1829. Morgen wird es endlich soweit sein. Die Civetta wird vor den Augen der Triester Öffentlichkeit in See stechen. Angetrieben von einem  neuartigen "Spiral", das ei n gewisser, Josef Ressel, entwickelt hat. Dann soll seine große Vision endlich Wirklichkeit werden.

Als kaiserlich-königlicher Domänen-Vizewaldmeister ist der junge Förster Josef Ressel verantwortlich für die  österreichischen Marinewälder in einem riesigen Gebiet. Die Wälder Istriens liefern Holz für den Schiffsbau der österreichischen Flotte. Man braucht vor allem Krummhölzer aus Eiche: Für Kiel, Spannten  und Formstücke. Die Hölzer werden direkt im Wald ausgewählt.

Ressel hat die Vorräte zu berechnen, die Auswahl der Hölzer zu treffen und für termingerechte Lieferung nach Venedig zu sorgen. Doch die Leidenschaft des jungen Försters gilt der Technik. Ständig hat er neue Projekte und Ideen. Seit seiner Versetzung nach Triest beschäftigt ihn vor allem das Meer.

Zu dieser Zeit wird Triest mit Venedig nur durch eine Dampf-Schifffahrtslinie verbunden.19 Stunden lang müssen die Passagiere auf dem Raddampfer Carolina II. ausharren. Doch bei hohem Seegang sind solche Raddampfer ungeeignet. Dann heben sich  die Seitenräder häufig aus dem Wasser und drehen in der Luft. Diese Schifffahrtslinie ist das Monopol eines englischen Geschäftsmannes, der entschlossen ist sein  Privileg unter alen Umständen zu verteidigen.

Als Ressel selbst von solch einer Fahrt zurückkehrt steht für ihn fest: Es ist Zeit für einen verbesserten Antrieb der Schiffe. Da bringt ihn ein Korkenzieher schlagartig auf eine verwegene Idee: So wie eine Schraube sich in einen Korken bohrt, kann sie sich auch ins Wasser bohren. Und vorn an einem Schiff angebracht,  könnte die Schraube dieses hinter sich her ziehen.

Aus eigenen Mitteln kann er seine Erfindung niemals finanzieren. Doch ein Finanzier lässt sich nur finden, wenn der neue Antrieb auch Gewinn bringend auf der Strecke Triest Venedig eingesetzt werden kann. Unausweichlich wird Ressel zum Kontrahenten des englischen Geschäftsmanns und seinen Vorgesetzten für immer ein Dorn im Auge. Doch trotz aller Widerstände und Schicksalsschläge hält Ressel an seinem Plan fest. Seine erste Schiffsschraube misst gerade 45 Zentimeter im Durchmesser und treibt mit einer Handkurbel eine Bark an.  Doch jetzt plant Ressel ein viel größeres Versuchsschiff mit einer richtigen Dampfmaschine.

STAHLHART ZUM ATLANTIK
Regie   Christian Heynen
Kamera Hans Jakobi
Inszenierung Oliver Frohnauer
Schnitt   Josef van Ooyen
Länge 42:30 / 52:00
Sendetermin 01. Feb 2009 19:30 ZDF

Synopsis

QUICKTIME TRAILER

Pressefotos

Es ist eine stickige Frühsommernacht im Jahre 1878. Unter größter Geheimhaltung trifft sich eine kleine, handverlesenen Gruppe im Privathaus des Ölproduzenten Byron Benson in Titusville, Pennsylvania. Denn an diesem Abend steht die Zukunft des Landes auf dem Spiel.

Seit Jahren führen sie einen erbitterten Kampf gegen einen Mann, den sie nur das „Ungeheuer“, die „Schlange“ oder den „Mephistopheles von Cleveland“ nennen. Ihr Feindbild ist John D. Rockefeller. Seit Jahren kontrolliert er die Eisenbahngesellschaften, mit denen sie ihr „schwarzes Gold“ zu seinen Raffineriemonopol transportieren. Während Rockefeller die Preise diktiert und ein Vermögen macht, verdienen sie nur einen Bruchteil seines Gewinns. Es ist ein erbitterter Kampf um die Kontrolle des Erdöls oder wie die Zeitungen schreiben: der „Ölkrieg“.

Aufgebracht wird die Diskussion geführt, wie man sich gegen Rockefeller zu Wehr setzen könne. Alle politischen und gerichtlichen Schritte haben bisher versagt. Doch dann stellt Benson einen verwegenen Plan vor, der ein technisches Erdbeben auslösen wird. Benson will das Öl durch eine Metallröhre, durch eine Pipeline, direkt zu den wenigen noch unabhängigen Raffinerien am Atlantik transportieren.

Es ist der Startschuss zu einem der größten Abenteuer des 19. Jahrhunderts, von Wissenschaftlern mit dem Bau des Hoovers Damms oder der Brooklyn Bridge verglichen. Für Benson ist es die Herausforderung seines Lebens. Die technischen Hürden des einmaligen Projekts scheinen unlösbar. Es ist ein verbissener Kampf für die Gerechtigkeit und vor allem gegen den Industriemogul John D. Rockefeller, der alle Hebel in Bewegung setzt, Bensons Pipeline zu torpedieren. Ein Krieg – stahlhart zum Atlantik-, der für Jahre in Gerichts- und Parlamentssälen aber auch mit handgreiflichen Auseinandersetzungen an der Baustelle geführt wird.

Mission X  begibt sich auf eine spannende Expedition, in der dieses unerbittliche Duell anhand bisher unveröffentlichter Dokumente nachgezeichnet wird. Ein Abenteuer, dessen Nachwirkungen bis heute zu spüren sind und aktueller denn je ist.

Von den Eiswüsten Alaskas und Sibiriens bis zu den leblosen Einöden der Arabischen Wüste, von den Tiefen der Weltmeere bis zu den Höhen des Kaukasus – heutzutage überzieht ein über drei Millionen Kilometer langes Pipelinenetz unseren Globus. Die globale Weltwirtschaft hängt am Tropf dieser Stahladern. Denn täglich werden weltweit 13 Milliarden Liter des kostbaren Öls verbraucht. Wer dieses Netz kontrolliert, besitzt Macht, hält alleine durch Androhung der Drosselung von Durchflussmengen einen wichtigen Joker im weltweiten Machtpoker in der Hand. Und täglich wird dieses wichtige Netz ausgebaut.

MissionX verfolgt hautnah die größten Pipelinepprojekt in den unwirtlichen Tiefen der Weltmeer und zu Lande, zeigt wie diese heutigen Megabauten auf Entwicklungen fußen, die bereits beim ersten Pipelinebau unter Benson entwickelt wurden. In aufwendigen Großversuchen wird demonstriert, welche Sicherheitsrichtlinien heutige Pipelines erfüllen müssen, und der Zuschauer erhält bisher nie dagewesene Einblicke in die Ölindustrie von heute.

KAMPF UM DEN HEISSEN DRAHT
Regie Christian Heynen
Kamera Hans Jakobi
Inszenierung Oliver Frohnauer
Schnitt Josef van Ooyen
Länge 42:30 / 52:00
Sendetermin 08. Febi 2009 19:30 ZDF

Synopsis

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Im Gerichtsaal herrscht schneidende Stille, als der junge Taubstummenlehrer Alexander Graham Bell vereidigt wird. Einer der größten Patentprozesse der Geschichte geht in New York im Frühjahr 1879 in seine heiße Phase. Der gebürtige Schotte Bell kämpft um sein Lebenswerk. Sein ewiger Rivale Elisha Gray und die mächtige Western Union Telegraph Company behaupten, Bell habe ihre Erfindung des Telefons gestohlen. Nur noch Bells eigene Aussage kann das Blatt vielleicht noch wenden. Denn das Gericht muss entscheiden, wer der rechtmäßige Erfinder des Telefons ist. Immerhin geht es um die Industrie der Zukunft.

Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Telegraphie, das beherrschende Kommunikationsmittel. Aber das „viktorianische Internet“ hat große Nachteile. Nur eine Nachricht kann durch einen Draht verschickt werden. Es ist das größte technische Problem seiner Zeit. Ein Problem, für dessen Lösung die Monopolbeherrschende Western Union eine Vermögen als Preisgeld aussetzt. Die berühmtesten Wissenschaftler seiner Zeit versuchen eine Lösung zu finden. Und auch der arme und Taubstummenlehrer Bell nimmt an diesem lukrativen Wettrennen teil.

Es ist der Anfang eines erbitterten Wettlaufs gegen das wissenschaftliche Establishment, an dessen Ende Bell einen der ältesten Menschheitsträume wahr werden lässt: direkt und gleichzeitig rund um die ganze Welt mit anderen sprechen zu können. Der Beginn einer revolutionären Entwicklung, die wie keine andere unsere Leben verändert hat.

Wenn das 19. Jahrhundert das der Dampfmaschine und der Elektrizität war, das 20. Jahrhundert das des Computers, dann ist das 21. Jahrhundert das der grenzenlosen Kommunikation und des ungehinderten globalen Datenflusses. Globales Dorf, Multimedia Gesellschaft, vernetzter Alltag – unsere Gesellschaft zeichnet sich durch ein Höchstmaß simultaner und grenzenloser Datenkommunikation aus. Gleichzeitig mit Menschen in Australien zu telefonieren, mit anderen in Argentinien über das Internet zu chaten oder Urlaubsfotos vom Strand über die Telefonleitung nach New York zu schicken gehört im 21. Jahrhundert zum selbstverständlichen Alltag. Und alles begann mit Alexander Graham Bell.

Es ist für Bell ein steiniger Weg voller Rückschläge, der mit „David gegen Goliath“ betitelt wurde. Ein  Kampf für seine Liebe, gegen die Intrigen und Spione des mächtigsten Konzern jener Zeit, der Bells Telefon mit allen Mitteln unbedingt verhindern will.

Bells Titel als Erfinder des Telefon ist bis heute aber nicht unangefochten. Ein halbes Dutzend Namen wird in den Ring geworfen, die zweifellos alle ihren Beitrag zur Erfindung und zum Durchbruch des Telefons geleistet haben. Eine Frage, die MissionX akribisch verfolgt und beantwortet.

Aber Mission X  zeigt auch das, was eigentlich gar nicht zu sehen ist. MissionX öffnet einen Blick in unsere Welt der Telekommunikation und verblüfft mit atemberaubenden Aufnahmen und Experimenten, die zeigen, wie unser globales Telekommunikationsnetzwerk funktioniert und welche Gefahren auf uns lauern.

Und in einem einzigartigen Versuch tritt der Urvater aller Telefone, ein Bell Gerät, gegen ein modernes Handy an. Welches Gerät kann besser Sprache übertragen? Ein noch nie dagewesener Test mit einem verblüffenden und sensationellen Ausgang: Im sprachrelevanten Bereich zeigt das 130 Jahre alte Bell Telefon bessere Ergebnis als ein modernes Mikrofon.

SIEG DER FEUERMASCHINE
Regie Achim Scheunert
Kamera Hans Jakobi
Inszenierung Oliver Frohnauer
Schnitt Josef van Ooyen
Länge 42:30 / 52:00
Sendetermin 15. Feb. 2009 19:30 ZDF

Synopsis

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In London, dem Zentrum des Britischen Empire, wird am 05. Januar 1769 ein Patent erteilt, das die Welt wie kein anderes verändern sollte. Der geniale Schotte James Watt hatte die vormoderne Dampfmaschine von einer primitiven Höllenmaschine zu einer effizienten Kraftanlage weiterentwickelt. Damit legte er den Grundstein für den fundamentalsten Wandel, den die Welt je erlebt hat – die Industrielle Revolution.

So genannte Feuermaschinen wurden damals als Pumpenantrieb im wichtigen Bergbau genutzt. Sie pumpten das einsickernde Wasser aus den Stollen. Aber viele diese Ungetüme verschlangen mehr Kohle, als die Minen fördern konnten. Der Abbau von Erzen wurde mancherorts unrentabel, weil die Feuermaschinen zuviel der teuren Kohle fraßen. Und Grubenunglücke forderten immer wieder Menschenleben. Bergleute, eingeschlossen von einstürzenden Wassermassen, starben einen schrecklichen Tod, weil die Pumpen versagten.

1764: Getrieben von der Vision einer besseren, einer perfekten Maschine studierte der einfache Handwerker James Watt die alte Feuermaschine jahrelang. Watt erkannte die entscheidenden Fehler der Technik, dann machte er sich an die Lösung. Mehr als zehn Jahre opferte James Watt der Arbeit an seiner modernisierten Version der Dampfmaschine. Er zahlte einen hohen Preis, musste schreckliche Schicksalsschläge hinnehmen, verschuldete sich hoch.

Und: Er war nicht der einzige Ingenieur, der von einer perfekten Maschine träumte. Auch der berühmte John Smeaton erkannte das ungeheure Potential der Dampfkraft. Doch Watts Konkurrent Smeaton wollte die schnelle Lösung, das schnelle Geld. Er überarbeitete die veraltete Technik nur, anstatt wie Watt eine völlig neue Maschine zu entwerfen. Ein unerbittlicher Wettlauf entbrannte zwischen den beiden Erfindern. Und Smeaton schreckte auch nicht vor Sabotageakten zurück, um sich seines lästigen Konkurrenten zu entledigen.

1775 wurde Matthew Boulton, der berühmte Industriebaron aus Birmingham, James Watts wichtigster Förderer und Geldgeber. Gemeinsam führten die beiden Pioniere die Dampfmaschine zum Erfolg. Doch der rief Spione auf den Plan, die Watts revolutionäres Wissen an sich rissen. So entstand die erste deutsche Dampfmaschine nach Wattscher Bauart – durch Industriespionage und Patentverletzung. Es sollten weitere zehn Jahre vergehen, bis endlich Gewinne aus Watts Erfindung flossen und der große Erfinder seine verdiente Belohnung bekam.

James Watt ist einer der Gründerväter der Industriellen Revolution. Sein Name ist Synonym geworden für den Eintritt der Menschheit in eine neue Epoche. Seine Dampfmaschine, angetrieben durch Dampfkraft, sorgte nicht nur für einen grundlegenden Wandel der Produktionsprozesse, sondern auch für ungeheure Beschleunigungen im Transportwesen. Dampfschiffe und Eisenbahn ließen die Welt schrumpfen. Doch wurde Watts Dampfkraft nicht nur gefeiert. Handwerker und Manufakturbetriebe hatten keine Chance gegen die Maschinenkraft, die von nun an den Arbeitstakt bestimmte.

Wasserdampf ist fast 250 Jahre nach Watts Erfindung auch heute noch die treibende Kraft: Rund 80 Prozent der verbrauchten Elektrizität wird mit Dampfturbinen gewonnen, den Nachfolgern von Watts Dampfmaschine. Deren Effizienzgrad zu steigern, ist das erklärte Ziel einer weltweiten Forschergemeinde.

MissionX begibt sich in die heiligen Hallen der Turbinenbauer, begleitet ein ehrgeiziges Projekt: Den Bau der größten Dampfturbine der Welt. Sie soll im derzeit modernsten Atomkraftwerk, im finnischen Olkiluoto, zum Einsatz kommen. Mit 1600 MegaWatt Leistung soll sie den Grundbedarf ganz Finnlands decken.

MissionX geht auch der entscheidenden Frage nach, welche Konzepte Wissenschaftler verfolgen, um die Energiefrage der Zukunft zu beantworten. Das Solarturmkraftwerk ist zurzeit das vielleicht spannendste und kühnste Kraftwerkskonzept. Gebündelte Sonnenenergie wird dabei zur Erzeugung von bis zu 700 Grad heißem Wasserdampf genutzt, der eine Dampfturbine antreibt. Auch hier ist es letztlich also wieder die Dampfkraft, jene Kraft also, die James Watt schon vor 250 Jahren zu nutzen wusste.


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